Der große Vorteil von Bohnen ist ihre Selbstversorgung mit Stickstoff, sie brauchen also keine Düngung, nur lockeren, warmen, eher kalkigen Boden und genug Wasser. Die Hülsen mit noch wenig entwickelten Einzelböhnchen sind vitamin- und mineralreicher (Kalzium) als die voll ausgereiften Samen. Diese aber sind lagerbar und über mindestens drei Jahre keimfähig.

Durch die Größe ihrer Samen haben sie beim Keimen viel Kraft; vor allem für Kinder ist es ein Erlebnis, wie ihre Keime sich aus der Erde heben und hochschießen. Später kann man den Stangenbohnen beim Ranken zuschauen, ihren Suchbewegungen in Spiralen. Stangenbohnen winden sich links, Feuerbohnen rechts herum. Und sie schmecken!

Auch die robusteren Feuerbohnen oder Prunkbohnen sind dann zart, wenn man sie rechtzeitig erntet. Später sind ihre Einzelsamen hübsch anzusehen. Bohnen nicht roh verzehren! Auch Puffbohnen (Dicke Bohnen) könnte man zum vertikalen Grün zählen, sie werden bis 80 cm hoch, halten als Jungpflanzen bis -3° C aus und sind zum Einfrieren geeignet.

Wer auf guten Ertrag und Pflanzengesundheit achten möchte: Frühmöhren und Radieschen sind günstige Vorkulturen, Bohnenkraut (ein Gewürz, das Thymian ähnelt und mit den Bohnen gekocht wird) bietet eine gute Nachbarschaft. Ratsame Nachkulturen: Feldsalat, Endivie.

Aussaat

Ins Freie sät man erst so lange nach den Eisheiligen (Mitte Mai), wenn der Boden zumindest 10° C hat. Vorziehen ist aber einfach, 2 cm tief in die Erde; es kann der Bohne beim Keimen helfen, die harte Schale vor der Saat an einer Stelle anzuschmirgeln. Sobald die Pflanzen handhoch sind, häufelt man sie an, für mehr Wurzelbildung.

Kletterhilfen

Bei Stangenbohnen alle 60 cm eine Stange, darum 4-8 Pflanzen, am stabilen Zaun ist das Befestigen von Stangen besonders einfach, große Eckgerüste sind für den Ertrag bestens, „Tipis“ leichter und schlanker.

Sorten 

Blauehilde verträgt es rauer, Neckarkönigin ist ertragreich (die Sorte meiner Wahl zum Verschenken), Perle von Marbach kommt früh. Bei den Puffbohnen, die ich vorziehe, gilt 15 – 20 cm Kornabstand, 50 cm Reihenabstand. Diese dicken Bohnen kenne ich noch nicht, sie heißen Vicia fabia.

Erbsen

Wer lieber Erbsen zieht, rechnet grundsätzlich mit gleichen Bodenbedingungen, nimmt Maschendraht (oder vorhandenen Zaun) statt der Stangen und schaut beim Kauf auf die Wuchshöhe, die sehr verschieden ausfällt (30 – 140 cm).